Die Macht von Informationsinterviews: Gespräche, die Karrieren bewegen
Das Ziel ist Verständnis, nicht sofort ein Job: Du sammelst Kontext zu Rollen, Erwartungen, Kultur und Werdegängen. Viele Stellen entstehen über Netzwerke – Informationsinterviews bringen dich frühzeitig in diese Gespräche hinein.
Vorbereitung mit System: Recherche, Ansprache, Klarheit
Starte mit Alumni, ehemaligen Kolleginnen, Meetup-Kontakten und aktiven LinkedIn-Stimmen. Suche Rollen, die dich wirklich interessieren. Ein gemeinsamer Nenner – Stadt, Universität, Projekt – macht deine Anfrage natürlicher und glaubwürdiger.
„Wie sind Sie in diese Rolle hineingewachsen?“ „Welche Überraschung hatten Sie im ersten Jahr?“ Geschichten transportieren Nuancen, die Stellenausschreibungen nicht zeigen – und sie bleiben langfristig im Kopf.
„Welche Trends prägen aktuell Ihren Bereich?“ „Welche Tools oder KPIs sind unverzichtbar?“ Solche Fragen liefern konkrete, anwendbare Hinweise für dein Lernen und zeigen, dass du ernsthaft dranbleibst.
Höre zwischen den Zeilen: Prioritäten, Hürden, Kultur. Paraphrasiere kurz („Verstehe ich richtig, dass…?“). Das zeigt Respekt und verhindert Missverständnisse. Bitte nicht interrogieren – lieber fließender Dialog als Fragekatalog.
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Eine 60-Sekunden-Story mit Kontext, Aufgabe, Aktion, Ergebnis reicht. Konkrete Zahlen oder Effekte machen dich greifbar. So erkennen Insider anschlussfähige Stärken und empfehlen passende Lernschritte oder Kontakte.
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Halte die zugesagte Dauer ein. Letzte Frage: „Was habe ich übersehen?“ Bedanke dich für die Offenheit, frage nach Empfehlungen – und sichere dir die Erlaubnis, bei Fortschritt kurz zu berichten.
Nachbereitung, die Vertrauen schafft
Binnen 24 Stunden danken, eine präzise Erkenntnis hervorheben und eventuell einen nützlichen Link teilen. Kürze zählt. Signalisiere, was du als Nächstes ausprobierst – das macht Fortschritt messbar.
Nachbereitung, die Vertrauen schafft
Verbinde dich mit persönlicher Nachricht und Kontext zum Gespräch. Reagiere auf Beiträge, biete gelegentlich hilfreiche Hinweise. Beziehungen leben von wechselseitigem Nutzen, nicht nur von Bitten.
Drei Mini-Storys aus der Praxis
Zwölf Informationsinterviews laterte Annas Fokus: Sie lernte, welche SQL-Kenntnisse reichen, welche Projekte zählen und bekam eine Empfehlung für ein Praxisprojekt. Drei Monate später erhielt sie ein Einstiegsangebot.
Drei Mini-Storys aus der Praxis
Ein lockeres Gespräch mit einer Projektleiterin offenbarte eine bevorstehende Ausschreibung. Er bereitete Arbeitsproben vor, wurde intern empfohlen und startete in einer Rolle, die nie öffentlich gepostet war.
Nach Jobs fragen statt nach Einsichten
Ein Informationsinterview ist keine Jobbitte. Fokussiere Lernen und Verständnis. Chancen ergeben sich eher, wenn du Reife, Respekt und Neugier zeigst – nicht durch Druck.
Unvorbereitet erscheinen
Wer die Website nicht kennt oder Rollen verwechselt, verliert Vertrauen. Recherchiere Unternehmen, Produkte, aktuelle Nachrichten. So stellst du relevante, konkrete Fragen und wirkst professionell.
Kein Follow-up und kein Rhythmus
Ohne Nachbereitung verpuffen Beziehungen. Plane Erinnerungen, halte Fortschritte fest und melde dich kurz zurück. Beständigkeit schlägt Intensität – kleine, verlässliche Schritte bauen langfristige Wirkung auf.